Schneekatastrophe in den Voralpen

18.01.2019 – Auch die Freiwillige Feuerwehr Wolnzach war vom Schneechaos in den Voralpen betroffen. Da unter anderem der Landkreis Miesbach den Katastrophenfall ausgerufen hatte, wurde beim Landratsamt Pfaffenhofen das Hilfeleistungskontingent angefordert.

So wurden wir am Freitag, den 11.01., gegen 14.30 Uhr informiert, dass wir zum Schneeschaufeln gebraucht werden. In Windeseile wurden sieben Freiwillige gefunden und weitere Helfer, die das benötigte Material in die Fahrzeuge verstauten. Und so machte sich die erste Mannschaft um 17.15 Uhr auf den Weg nach Miesbach.

Gegen 20.00 Uhr traf das Kontingent (bestehend aus 26 Fahrzeugen und über 120 Frauen und Männer vom Rettungsdienst, THW und Feuerwehr) in Miesbach ein und es wurden umgehend die Aufgaben an den jeweiligen Objekten zugewiesen. Die Kammeraden aus Wolnzach mussten ein Altenheim von der Schneelast befreien und damit waren sie bis in die Morgenstunden beschäftigt. Nach ein paar Stunden Schlaf in einer Turnhalle konnte genug Kraft gesammelt werden, um am späten Samstagvormittag bereits wieder auf den Dächern zu arbeiten. Nach insgesamt knapp 28 Stunden waren alle erschöpft aber gesund wieder zurück im Wolnzacher Gerätehaus.

Am Dienstag, den 15.01., durfte die nächste Mannschaft mit dem Hilfeleistungskontingent in Richtung Süden aufbrechen. Diesmal ging es in den Ort Bayrischzell, der besonders stark von dem vielen Schnee betroffen war. Wieder musste mit Schaufeln und Schiebern bewaffnet der Schnee von den Dächern befördert werden. Der Einsatz dauerte von 05.00 – 20.30 Uhr.

Am Donnerstag, den 17.01., ging es dann zum dritten und letzten Mal ins Schneegebiet. Erneut ging es nach Bayrischzell und wie könnte es anders sein, mussten wieder Dächer von der hohen Schneelast befreit werden. Auch dieser Einsatz dauerte den ganzen Tag. Aber diesmal hatten unsere „Schneemänner“ wenigsten mit strahlendem Sonnenschein Glück mit dem Wetter.

Abschließend können wir folgendes Fazit ziehen:

  • In weniger als drei Stunden abmarschbereit zu sein, war unglaublich schnell!
  • Es wurden ca. 470 ehrenamtliche Einsatzstunden geleistet.
  • Mit Mannschaftsbus und Wechsellader wurden zusammen 1.769 km zurückgelegt.
  • Schneeschaufeln auf Dächern ist extrem anstrengend.
  • Miesbach und Bayrischzell liegen in einer sehr schönen Gegend. (Fast so schön wie Wolnzach!)

An dieser Stelle nochmals vielen Dank an alle Helfer und auch an deren Arbeitgeber, die Ihre Leute für diesen Katastropheneinsatz bereitwillig freigestellt haben.

 

tk