Es geht um Millimeter …

Im Juli fand unser Festakt zum Jugendjubiläum statt. Da an dem gleichen Tag auch die Marktmeisterschaft im Stockschießen abgehalten wurde, konnten wir nicht daran teilnehmen. Als kleiner Ausgleich wurde an einem Freitag im August eine Trainingseinheit „Stockschießen“ eingeplant. Der 25. August wurde dafür auserkoren. An dem Tag haben wir uns nachmittags am Ferienpass der Gemeinde mit dem „Tag bei der Feuerwehr“ beteiligt und wollten den Dienstsport als gemütlichen Ausklang für den Tag nutzen, da wir nicht nur eine Bahn und einen Coach reserviert, sondern auch eine Brotzeit bestellt hatten. Soweit die theoretische Planung. Bei der Feuerwehr sieht die zugehörige Realität oftmals anders aus und bringt den angedachten Tagesablauf durcheinander. Ein gutes Beispiel war dieser Freitag im August. Der Einsatz kurz nach Mitternacht war eigentlich schon wieder vergessen, als mittags die Vorbereitungen für den Ferienpass starten sollten. Diese wurde jedoch durch die Alarmierung zu einem Wohnhaus Brand in Königsfeld jäh unterbrochen. Dank etwas organisatorischem Geschick, Spontanität und Hilfsbereitschaft von Feuerwehrmitgliedern und deren Angehörigen konnte der Ferienpass dann doch noch stattfinden. Das Aufräumen war beendet und es wurden schon, in Vorfreude schwelgend, erste Stockschieß-Erfahrungen ausgetauscht, als uns der dritte Alarm des Tages aufhorchen ließ. Ein brennender Radlader in Hüll erforderte nun unsere ganze Aufmerksamkeit. Trotzdem klappte es, dass wir uns alle frisch geduscht, pünktlich um 19:00 Uhr am Vereinsheim des SC Wolnzach einfanden. Nach einer kurzen, herzlichen Begrüßung wurden wir von unserem Betreuer Ludwig Federhofer mit dem nötigen Sportgerät ausgestattet. Nach ein paar Diskussionen, welcher Stutzel passt zu wem und wer braucht eine schnelle Scheibe fanden wir uns schon auf der Kampfbahn wieder. Wir bewunderten erstmal „die schönste Stocksporthalle Bayerns“ so zumindest kann man das Zitat der Stocksportchefin des Bezirks Oberbayern in der Chronik des Stockclubs nachlesen, bevor die ersten Schüsse getätigt wurden. Nach ein paar Bahnen zum Aufwärmen bildeten wir zwei Mannschaften.

 

 

106 ist nicht etwa die gesammelte Punktzahl, sondern die Nummer des Einsatzes der unsere Trainingseinheit unterbrach. Da es sich nur um eine Unterstützung durch den FüAss handelte, konnten wir nach der kurzen Zwangspause unser sportliches Duell um die besten Stock-Plätze nahe bei der Daube wieder fortführen. Fast schon wie bei den alten Hasen wurden die Fachbegriffe durch die Halle gerufen, Plattenwechsel eingefordert, taktische Überlegungen angestellt und bei engen Entscheidungen das Maßband gezückt, denn es geht hier oftmals nur um Millimeter…  

Das Fazit des Abends lautet, Stockschießen ist ein Präzisionssport, eine Sportart, die Technik, Kondition und Taktik in sich vereint und uns alle sehr begeistert hat.

 

 

Bei einer gemütlichen Runde und einer leckeren Brotzeit konnte wir noch den Geschichten über die Entstehung des Stockclubheims an der Anton-Dost-Straße sowie der neuen Turnierhalle lauschen. Im Nachgang waren wir uns alle einig, dass wir diese Dienstsporteinheit auf alle Fälle wiederholen müssen. Ein herzliches Dankeschön geht auch noch an die Kammeraden vom Stockclub, die uns ein Rundum-Sorglos-Paket geschnürt hatten.

-us-